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Ich
habe den Wagen komplett demontiert. Nicht mehr benötigt werden
die
Puffer und die Bühne. Auch die Trittstufen am Rahmen fallen
weg.
Die Achslager an den Drehgestellen bestehen aus Plastik. Diese lassen
sich ebenfalls leicht raus drücken. Ich habe diese durch
Buchsen
von PEHO (Art. Nr.: 207) ersetzt. Erfahrungsgemäß
laufen die
Plastiklager bei häufigem Ausstellungsbetrieb aus und die
Wagen
neigen zum Entgleisen. |
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Die
Kübel sind vom Hersteller mit „Ladegut
Koks“
beschriftet. Da diese jedoch mit Kalk beladen sind, habe ich die
Beschriftung geändert. Auch die Behälternummern
habe ich geändert. Somit hat jeder Behälter im Zug
eine andere Nummer.
Deutlich
zu sehen ist, die Behälter wurden vom Hersteller nicht
entgratet. An dieser Stelle muss ich noch nacharbeiten. |
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Die
Bühnen der Fahrzeuge habe ich selbst nach Fotos entworfen und
von Beckert-Modellbau nach Wunsch
ätzen lassen. Sie ersetzen die Original-Bühnen von
Busch.
Die Kurbeln bestehen aus 0,5mm-Neuselberdraht von H0-fine. |
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Mit den Ätzbauteilen „Pufferbohlen“
von
KUSWA
habe ich die Stirnseiten der Wagen neu gestaltet. Noch müssen
eine
Trittstufe und Bremsschläuche gebogen werden. Drei Trittstufen
fallen weg. Die Bremsschläuche müssen so
gekürzt werden,
so dass sie die Kupplungsbewegung nicht blockieren.
Von Zurüstteilen von Tillig, links im Bild, werden die
Kuppelhaken mit dem
runden Schaft benötigt. Diese Teile liegen bei vielen Wagen
bei.
Und genau diese Haken bleiben meist übrig und stehen somit zur
Verfügung. |
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Jetzt
sind alle Teile montiert. Um die Pufferbohlen anzubringen ist vorher
der Rahmen auf jeder Stirnseite um 0,6mm (Materialdicke der
Pufferbohlen) zu kürzen. Sonst stehen die Puffer so weit
über, dass es in Gleisbögen zu Überpufferung
kommt. Auch
Puffer und Zellelkästen sind aus dem Angebot von KUSWA.
Bremsumsteller und das Geländer auf der
Bühneninnenseite
entstammen den selbst entworfenen und von Beckert-Modellbau gefertigten
Ätzteilen.
Bei den Drehgestellen habe ich die Kunststoff-Achslager gegen
Metallachslager von PEHO
getauscht. Diese laufen leicht und halten einen Dauerbetrieb in
Ausstellungen stand. Plastiklager neigen
erfahrungsgemäß
zum „ausleiern“.
Auf dem Bild sind Kupplungen und Drehgestelle zur Probe montiert. Es
ist wichtig, die Kupplungskinematik vor der Farbgebung noch mal zu
testen. |
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Das
Fahrgestell muss eine Grundierschicht (Airbrush) erhalten. Vorher
habe ich den Bereich der Kulissenführung mit
Abdeckband
abgedeckt. Die Kupplungskulisse soll nach dem Umbau noch leicht
funktionieren, Farbe könnte da eventuell Probleme bereiten.
Ebenfalls abgedeckt (hier mit COLOR STOP von Revell) habe ich die
Beschriftungen am Rahmen. COLOR STOP lässt sich leicht
wieder entfernen und die Beschriftungen bleiben sehr gut erhalten.
Im nächsten Schritt bekommen die Fahrgestelle und auch die
Drehgestelle eine schwarze Lackschicht, seidenmatt. |
Nach
dem die Fahrgestelle seidenmatt-schwarze Farbe erhalten haben, werden
die Beschriftungen wieder frei gelegt (COLOR STOP entfernen). Jetzt
beginnt die Alterung. Ich habe mit verschiedenen Techniken
gearbeitet. Parallel habe ich die Drehgestelle gleich mitbehandelt.
Erst kam die Tusche-Technik für die Alterung durch Fahrbetrieb
und
wetterbedingte Schmutz- und Rostspuren zum Einsatz. Diese Schicht
habe ich mit Klarlack, seidenmatt, fixiert. Danach habe ich mit dem
Pinsel punktuell Straßenfarbe >Beton< aufgetragen. Diese
ist
sehr zähflüssig. Somit können
kleine Kalkablagerungen
entstehen, welche dick aufliegen. Als nächstes kam
Deckweiß aus
Schulmalfarben zum Einsatz. Zum Schluss konnte ich mit Airbrush
einen Hauch weiß von oben auftragen, welcher den
Kalkstaub
simuliert. Ist alles getrocknet müssen die Teile mit Klarlack,
matt,
behandelt werden, damit Seidenglanz verschwindet. Abschließend
habe
ich mit dem Pinsel die restlichen Feinarbeiten erledigt: An den
Zughaken und den Puffern muss an Stellen, die beim Vorbild
regelmäßig
gefettet werden oder durch ständige Bewegung glänzend
bleiben, ein
Glanzauftrag dezent angebracht werden. Die Seilhaken haben wieder
ihre gelbe Farbe erhalten. Die Bremsumsteller bekommen die
weiße
Grundfarbe und deren Griffe werden rot eingefärbt. Auf dem
folgenden
Bild ist das fertige Fahrgestell gut zu sehen. Radscheiben und
Bremsbacken erhielten noch eine rostige Oberfläche, vorbehandelt
mit Rostfarbe von Revell und nachbehandelt mit Pulverfarbe „alter Rost“ von H0fine.
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Die
Behälter habe ich getrennt überarbeitet. Nach dem
Entgraten
und Umbeschriften habe ich den unteren Teil abgeklebt. An der
Schnittkante des Maskierstreifens wird mit Airbrush die Kante
nachgebildet, welche beim Original im Laufe der Zeit durch Verformung
und Beulen bildet. An dieser Stelle trifft der untere Boden des
Kübels an die Außenwand, ist also an dieser Kante
stabil.
Die angrenzenden Flächen verformen sich durch die
tägliche
Dauerbelastng.
nach Entfernung des Klebebandes muss der Behälter als Gesamtes
in
mehreren Schritten weiter gealtert werden, jedoch so, dass die Kante
weiterhin sichtbar ist. |
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Bei
diesem fertig montierten Wagen ist die farbliche Gestaltung der
Kübel gut zu erkennen. Jeder Kübel sollte nach der Alterung
etwas anders aussehen. Die Beschriftung schimmert nur noch durch. |
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Auf diesem Bild sieht man noch mal deutlich, wie das Modell durch den Anbau der Pufferbohlen von KUSWA an Modelltreue gewinnt. |