Modellbahn - TT
"Von Waldungen nach Kornbach"

KFZ-Modelle

Zurüstteile - Tipps und Tricks

Da stehen sie nun, die ladenneuen Maschinen. Im Kasten sind noch die Zurüstteile, bei jedem Modell werden es mehr, so möchte man meinen. Alles wird immer filigraner.  Natürlich sind solche vorbildgerechten Modelle auch sehr eindrucksvoll.
Nun steht allerdings die Frage: Wie bekomme ich die Teile sauber an die vorgesehenen Stellen? Hiermit möchte ich meine Erfahrungen einfach weiter geben. Ich hoffe so manchem etwas unerfahreneren Modelleisenbahner zu helfen.

- Werkzeug:
Folgende Werkzeuge und Hilfsmittel sollten bereit liegen:
eine spitze ordentliche Pinzette, eine kleine Feinmechanikerflachzange, eine Lupe, etwas flüssiger Sekundenkleber (kein Gel!), Stecknadeln, eine nichtsaugende Unterlage auf der man etwas Sekundenkleber träufeln kann, ein Skalpell oder ein Mini-Cuttermesser und ein Holzbrettchen als Unterlage um mit dem Messer zu schneiden. 
Von Vorteil könnte manchmal noch eine Minibohrmaschine mit einem 0,5 mm Spiralbohrer sein, um kleine Löcher nachzuarbeiten. Nadelfeilen und Uhrmacherschraubendreher sollten auch griffbereit liegen.
- Arbeitsplatz:
Als Arbeitsplatz eignen sich hauptsächlich Räume, in denen man Teile, welche einem entfallen sind, wiederfindet. Bei diesen Arbeiten hat man öfters mit dem "Schnipps-und-weg-Effekt" zu tun. Wenn diese kleinen Teile dann auf dem Teppich oder der Auslegware gelandet sind, steht man oft auf verlorenem Posten. Besser ist ein vorher ausgekehrter Raum mit glattem Fußboden. Fehlt dann doch mal ein Teil, so hilft meist schon der Handfeger.
- Vorgehensweise:
Jedes Teil sollte einzeln mit dem Skalpell abgeschnitten und danach sofort angebracht werden. So vermeidet man ungewollte Verluste. Ob die Teile angeklebt werden müssen, ist sehr unterschiedlich. Als Beispiel erläutere ich meine Vorgehensweise an Siggi´s Exklusivmodell, der E 42. Hier ist es nicht bei allen Teilen notwendig, die Teile zu kleben.
Das Umlaufblech rastet zum Beispiel so gut ein, dass ein Kleben überflüssig ist.
Die Griffstangen sollte man erst mal ohne Kleber einsetzen. Nun kommt die Pinzette und eine Stecknadel zum Einsatz. Etwas Sekundenkleber wird auf eine Unterlage geträufelt. Die Griffstange hebt man mit der Pinzette leicht aus einem Loch wieder heraus und streicht mit der Stecknadel etwas Sekundenkleber an und steckt die Griffstange wieder zielgenau in das Loch. Vorsicht! Sekundenkleberflecke am Lokgehäuse dienen nicht der Verschönerung! Man kann eine ganze Menge versauen. Etwas Trockenübung vorher macht sicherer.
Bei den kleinen Griffstangen über den Frontfenstern ist das Kleben überflüssig. Das Gleiche gilt für die UIC Dose und die Wendezug- und Vielfachsteckdosen. Diese sitzen so straff, dass ein rausfallen nahezu unmöglich ist. Natürlich ist das Reinstecken auch eine kleine Kunst. Das sind Hilfsmittel gegen den 
Schnipps-und-weg-Effekt von großer Bedeutung. Hilfreich ist bei den Wendezug- und Vielfachsteckdosen einen hauchdünnen Draht oder ähnliches durch den Griff zu ziehen und in einer Schlaufe zusammen zu binden. So findet man das Teil auch nach dem siebenten Versuch immer wieder. Nun wird das Teil grifffest mit einer spitzen Pinzette in das Langloch gedrückt.
Noch filigraner ist die UIC Dose. Diese habe ich erst rücklings mit Sekundenkleber auf einen Uhrmacherschraubendreher geklebt. Die Seite, welche eingedrückt wird, steht also senkrecht von der Schraubendreherklinge weg. Ist der Kleber getrocknet kann man das Teil einfach mit etwas Kraft in das Loch eindrücken. Sitzt das Teil, dreht man den Schraubendreher etwas weg, das Teil löst sich vom Schraubendreher und nun müssen mit dem Skalpell die Kleberreste nur noch sauber entfernt werden. Das gelingt ohne Probleme rückstandsfrei.
Weniger Probleme bereiten die Leitern. Diese muss man einkleben. Jedoch immer erst vorsichtig mit der Pinzette greifen, dann etwas Sekundenkleber auf die Unterlage tröpfeln, mit der Stecknadel etwas Kleber greifen, an den Zapfen abstreifen und gleich passgenau ansetzen. 
Der 0,5 mm Spiralbohrer dient lediglich dazu, Löcher bei welchen es nicht gleich geklappt hat, wieder frei zu bohren. 
Bei der V 100 hat sich der Bohrer sehr nützlich erwiesen. Hier habe ich alle Löcher vorher behandelt. Somit hatte ich absolut kein Problem mit den Griffstangen. Eine andere Möglichkeit ist die Zapfen der Griffstangen, welche eingeklebt werden, von vornherein etwas kürzer zu schneiden. 

Also noch ein Tipp. Man sollte sich schön ruhig und ungestört in eine Ecke setzen und alles ruhig angehen lassen. Das ist keine Sache von 5 Minuten. So ist der Erfolg sicher!

Ich hoffe hiermit manchem einen Tipp gegeben zu haben. Viel Erfolg!

Ätzbausätze - Zurüstteile geben den letzten Schliff

Hier sehen Sie als Beispiel den Umbau des 2-achsigen Kühlwagens der Firma PSK mit Hilfe eines Umrüstsatzes der Firma Schwaetzer. Alle Teile befinden sich in der Ätzplatine. Diese müssen sehr sorgsam ausgeschnitten werden. Die Teile werden gebogen und mit Sekundenkleber befestigt. Für die notwendigen Bohrungen liegt eine Bohrschablone bei. Für die Farbgebung ist eine Airbrushpistole von Vorteil.

(zum Vergrößern auf die Bilder klicken, zum Verkleinern wieder auf die Bilder klicken!)

Hier sehen Sie den Vergleich eines Zemetsilowagens Zkz54 vor und nach dem Umbau. Der Wagen stammt aus der Produktion der Berliner-TT-Bahnen der 70ger Jahre. Den Umrüstsatz liefert die Firma KUSWA.
Einige Kleinserienfirmen bieten Ätzbausätze und Kleinteile an, mit denen vor allem ältere Fahrzeuge aufgearbeitet werden können. So können kleine Messingbuchsen als Ersatz der alten Plastiklager für die Achsen eingesetzt werden. Es gibt Kurzkupplungskulissen, Metallachsen, Griffstangen, Puffer in verschiedenen Ausführungen und vieles mehr. Interessant wird es mit kompletten Umbausätzen. Hier möchte ich nur einige Beispiele zeigen.
- Werkzeug:
zusätzlich zu den im oberen Abschnitt genannten Werkzeugen sind Bohrer im Zehntelmillimeterabstand notwendig. Ein Stahllineal und ein Messschieber ist unverzichtbar. Zum ankörnen eignet sich oft schon eine Reisnadel. Nützlich ist an verschiedenen Stellen auch Sekundenkleber-Gel. Teilweise können die Teile verlötet werden. Dazu ist eine kleine Lötstation notwendig. Zum Auszubessern von Schäden benötigt man dann auch Spachtelmasse und passende Farbe. Um kleine Ausbesserungen vorzunehmen bzw. kleine Details zu bemalen werden Künstlerpinsel der Größen 0 und 1 benötigt.
- Vorgehensweise:
Den Bausätzen liegen in der Regel gute Bauanleitungen bei. Diese sollte man Schritt für Schritt befolgen.
Kalkkübelwagen von Busch
BR95 und Kalkkübelwagen
Diese Kalkkübelwagen von Busch habe ich komplett demontiert und mit Ätzteilen verfeinert und ergänzt. Die Bühnen sind Ätzteile nach Wunsch von Beckert-Modellbau. Für den Umbau und die Alterung müssen die Behälter vom Fahrgestell abgetrennt werden. Leider ist das sehr mühsam. Diese sind gut eingeklebt, so dass einige Rastnasen nicht zu retten waren. Somit müssen die Kalkkübel nach dem Altern in exakter Position eingelebt werden. Weitere Ätzteile und die Puffer sind von KUSWA. Die Achslager aus Kunststoff habe ich gegen Achslager von PEHO getauscht.
Eine Umbaubeschreibung finden Sie hier.
KFZ-Modelle lassen sich mit Ätzteilen supern.
IFA F8

Diesen IFA F8 Limousine von VV Model habe ich mit Scheibenwischern und KFZ-Kennzeichen, Ätzbausätze von Digitalzentrale, komplettiert. Die KFZ-Kennzeichen sind mit lesbaren Decals versehen.
Natürlich sitzt ein kleines Preiserlein als Fahrer drin.

Trabant 600 Diesen Trabant 600 von Hädl habe ich ebenfalls mit Zurüstteilen versehen. Scheibenwischer, Außenspiegel und KFZ-Kennzeichen sind aus dem Angebot von Digitalzentrale.

Selbst hergestellt sind auch die Verkehrszeichen und Straßennamenschilder.
(zum Vergrößern auf die Bilder klicken!)
H3A H3A
H3A mit Kohleladung Auch für den LKW IFA H3A gibt es Zurüstteile in Form von Ätzplatinen von Digitalzentrale. Vervollständigt habe ich diese Modelle mit Lenkrädern, Peilstangen, Scheibenwischern, Spiegeln und lesbaren KFZ-Kennzeichen. Ein Preiserlein sitzt hinter dem Lenkrad.
Diese Lastkraftwagen habe ich auch mit beleuchteten Scheinwerfern und Rücklichtern versehen.

Mehr Bilder zum Fahrzeug auf dem linken Bild, LKW mit Kohleladung, finden Sie hier.

Weathering - Altern von Fahrzeugen

Personenwagen

Der letzte Schliff, um Fahrzeuge echt wirken zu lassen, ist das Altern der Fahrzeuge. Im oben stehenden Bild sehen sie als Beispiel eine Zusammenstellung verschiedener Kesselwagen (Epoche III und IV). Alle stammen aus DDR-Produktion der Firma Berliner-TT-Bahnen, zum Teil noch von Zeuke etwa um 1970. Zu beachten sind die unterschiedlichen Ladegüter. Der linke Wagen hat zum Beispiel Eisen-III-Chlorid als Ladegut. Die anderen Fahrzeuge sind mit Ölen oder Schmierstoffen beladen.
Erst habe ich diese Fahrzeuge mit Ätzbausätzen der Firma KUSWA verfeinert. Da einige Wagen lediglich Plastikspitzenlager hatten, habe ich noch  Metallachslager der Firma PEHO nachgerüstet. Ebenso stammen die Kurzkupplungskulissen von dieser Firma.
Vor dem Zusammenbau muss erst mal eine getrennte Farbbehandlung der Teile erfolgen. Im zusammengebauten Zustand sind nicht mehr alle Stellen problemlos erreichbar. Auch zum Aufbringen der typischen Kesselverschmutzung dürfen die Laufstege und Leitern noch nicht angebracht sein. Für diese Arbeiten ist eine Airbrushpistole mit maximaler Düsenöffnung von 0,3 mm unerlässlich. Die Grundverschmutzung habe ich aufgesprüht. Verlaufsspuren der Flüssigkeiten mit Künstlerpinseln Schritt für Schritt nachgebildet. Das erfordert viel Geduld! Zwischen den einzelnen Farbaufträgen sollten mindestens 24 Stunden vergehen. Farbe kann man sich nach Bedarf auf einer Unterlage vormischen. Normalerweise sind die Verschmutzungen matt. Lediglich die Flüssigkeitsverläufe unterhalb der Einfülldeckel und die Schmierstellen an den Puffern werden mit glänzendem Lack aufgetragen.

Güterzug gealtert

Dieser kleine Nahgüterzug ist komplett gealtert.
An der BR 89 (Jatt) sind deutlich Kesselsteinspuren zu sehen. Verschiedene Techniken kamen zum Einsatz (Schmutzfarbe / Pinselauftrag am Fahrgestell, Räder und Steuerung - Pulverfarbe / h0fine, Gehäuse, sowie einen Überzug mittels Airbrush mit Mattlack).
Der offene Wagen (Ompu / Tillig) wurde mit Tusche und Pulverfarben / h0fine sowie Pinsel und Airbrush behandelt. Vorher erhielt er noch Pufferbohlen, gedrehte Messingpuffer und Bremsumsteller von KUSWA. Beladen ist er mit einem Hartholzeinsatz mit Echtkohle.
Fahrgestell, Radscheiben und Bremsklötze sind mit Rostfarbe von Revell behandelt und stark verdünnter, selbst gemischter Schmutzfarbe überzogen.
Der Kesselwagen (Jatt) zeigt Witterungs- und Rostspuren. Auch wurde beim Beladen gekleckert. Glänzende Ölspuren verlaufen vom Ladedeckel senkrecht abwärts. Die Spuren am Kessel entstanden mit Pinsel und Tusche. Mit einem harten Pinsel wurde nachgebürstet und die Feinheiten hervorgehoben. Fahrgestell und Räder zeigen Rostspuren, aufgetragen mit Airbrush und Pinsel. Vorher erhielt dieser Wagen filigrane Bühne, Geländer und Leitern von Digitalzentrale.
Auch der gedeckte Güterwagen (Tillig) wurde mit Tusche und Pinsel gealtert. Fahrgestell und Bremsklötze sind mit Rostfarbe von Revell behandelt. Fixiert wurden die Alterungsspuren mittels Airbrush mit Mattlack.

Auch mit wenig Aufwand ist Altern möglich. Oft ist etwas Zurückhaltung besser als Übertreibung. Dieser Zug aus OOt-Wagen ist lediglich mit Mattschwarz und ein wenig Rostfarbe gealtert. Auf Ladung habe ich verzichtet. 50% dieser Züge sind ohnehin leer gefahren. (Nachdem sie Ihre Kohle im Kraftwerk entladen haben, müssen sie zur Kohlegrube zurück fahren.) Das Mattschwarz wurde mit der Sprühpistole aufgetragen.
Der zweite Wagen war nur kurze Zeit im Handel. Er ist Produkt der Firma TILLIG-TT-BAHN in Kooperation mit der Firma ZEBRA. Diesen Wagen habe ich im Fahrgestell um 3 mm verlängert und die Plastebühnen habe ich durch Bühnen der Firma KUSWA ersetzt. Auch hier kamen Messinglager und Kurzkupplungskulissen der Firma PEHO zum Einsatz.
V23 von PIKO, PEHO-Kupplungsaufnahme und Altern

V23 im Einsatz

(zum Vergrößern auf die Bilder klicken!)


Diese V23 von PIKO habe ich ebenso, wie den offenen Güterwagen von Tillig mit verschieden Techniken (Tusche, Pinsel, Airbrush und andere) gealtert. Ein Lokführer gehört natürlich ebenso dazu. Die Kupplungsaufnahme habe ich mit einer Kupplungsaufnahme von PEHO abgeändert.
Letzteres wird hier beschrieben.

E44, Dachumbauten, Zurüstteile und Altern

E44-Front

(zum Vergrößern auf die Bilder klicken!)

Nachdem ich die neue E44 von Tillig in der Hand hatte, beschloss ich auch diese in ihrer Gestaltung zu perfektionieren.

Mich hat vor allem die Gestaltung des Dachbereiches etwas gestört. Die Dachleitungen waren nicht gerade, sondern verzogen. Das ist bei den dünnen Plasteleitungen nicht verwunderlich. Auch führten die Leitungen nicht bis an die Pantografen. Somit suchte ich Originalbilder, was nicht so einfach ist. Kaum ein Mensch fotografiert die Loks von oben. Ich fragte einen Modellbahnfreund, früherer Eisenbahner der an diesen Maschinen gearbeitet hat. Nach seinen Erinnerungen und alten Fotos gestaltet ich das Dach neu und tauschte die Pantografen.

Zusätzlich rüstete ich die Lokomotiven mit geätzten Loknummern aus (KUSWA).

E44-V-Seite
Außerdem füllte ich die Vertiefung, Verformung auf den Pufferbohlen mit Spachtelmasse auf. Diese Unschönheiten hat das neue Modell von Tillig. Ich brachte auuch noch die Griffstange über dem Kupplungshaken an.

Am Dach über dem Führerhausfenster habe ich Griffe angebaut. Über der Lokführerseite ist auf dem Dach die Pfeife zu sehen. Dies besteht aus zwei Messinghülsen vom Durchmesser von 1 mm, welche ich auf 0,5 mm Draht gezogen habe.


Als ich das Ergebnis sah, beschloss ich, auch das Tillig-Modell von 1994 zu in gleicher Weise zu überarbeiten. Dieses Modell habe ich umnummeriert auf E44 131. Diese Maschine erhielt zu DDR-Zeiten einen DAT1-Hauptschalter, Stromabnehmer RBS 58 mit Doppelschleifer und hatte kurze Dachläufe.
(Der Hauptschalter wurde erst in der Epoche IV, nach 1970, gewechselt. Hier gehe ich einen Kompromiss ein.)
E44-V-Seite
Allerdings tauchte dann noch ein Fehler auf. In der Kurve ruckelte sie und blieb bei langsamer Geschwindigkeit manchmal stehen. Nun, sie hat auch schon einige Ausstellungen gefahren. Alles Putzen an Rädern und Schleifkontakten half nichts. Auch Schienen putzen war ohne Erfolg. Ich stellte fest, dass die Legierung auf den Schleifflächen auf der Leiterplatte etwas abgenutzt waren. Hier half das Galvanisierungsset von Conrad-Elektronik. Ich habe die Flächen neu versilbert und das Modell läuft wieder wie neu! Die Klappen auf dem V-Vorbau hatte ich schon vor Jahren ergänzt. Die fehlten auf den alten Modellen.
Nun erhielten beide Loks noch eine Alterungskur. Im wahren Betriebsalltag waren diese Maschinen selten sauber.

Beide Loks bekamen noch PEHO-Stromkupplungen. Da ich nicht digital fahre, versorgen diese die Wagen mit Spannung für die Innenbeleuchtung.

Hier mal ein paar Bilder von den Loks im Vergleich.
E44-H-Seite E44-V-Seite
Personenwagen, gealtert und mit Beleuchtung

Auch an Personenwagen nagt der Zahn der Zeit. In der Epoche III wurden die Zugzusammenstellungen oft geändert, Verstärkungswagen bei Stoßzeiten eingestellt oder an Schnellzüge wurden Kurswagen angehängt. Somit kann der Verschmutzungsgrad im Zugverband ruhig sehr unterschiedlich ausfallen.
An diesem Rekowagen sind deutliche Verlaufsspuren der Verschmutzung zu sehen. Bevor man sich an die Arbeit macht, lohnt es sich, nach Vorbildfotos zu fahnden.

(zum Vergrößern auf die Bilder klicken!)

Rekowagen von Arnold Mittlerweile bin ich dabei, die Reko-Wagen von Tillig durch solche von Arnold zu ersetzen. Da diese Wagen in den 60er Jahren recht neu waren, habe ich mich mit der Verschmutzung dezenter verhalten und im wesentlichen auf Dach und Fahrwerk konzentriert.
Rekowagen-innen

Bei dem Traglasten-Wagen von Arnold müssen in den beiden Traglastenbereichen die Sitze entfernt werden. Das hat der Hersteller übersehen.
In der Toilette ist das Powerpack untergebracht.
Die Figuren müssen beschnitten werden, sitzen aber dennoch zu hoch auf ihren Sitzen Die Fußbodenhöhe ist einfach zu hoch. Die Stufe in den Endbereichen resultieren daraus, dass die Kulissenkupplung darunter platziert wurde.

Die Beleuchtung wird mit der Waggon-Innenbeleuchtung von ESU realisiert. Besetzt sind die Wagen mit Preiserlein.

Dieser Personenwagen (D21b von Schirmer) hat schon deutliche Spuren von Verschmutzung. Diese Fahrzeuge lassen sich problemlos demontieren, so dass man sich das Abkleben sparen kann. Jedes Teil kann einzeln farblich nachbehandelt werden.
Sehr schön sieht ein Zugverband mit mehreren verschieden gealterten Wagen aus.
Alle Fahrzeuge sind mit Figuren besetzt und verfügen über Innenbeleuchtung.

Am letzten Wagen habe ich freistehende Zugschlussleuchten ZG3 angebracht. Sie bestehen aus Messing, 1,3 mm dick und einer aufgelöteten Zugschlussscheibe von KUSWA. Hier habe ich noch die nötigen Bohrungen eingebracht. Gehalten wird diese mit einem angelöteten harten Neusilberdraht. Der Leuchtkörper besteht aus einem kurzen Stück Lichtleitkabel, welches von unten durch eine LED, Baugröße 0201, beleuchtet wird. Nach hinten ist dieser Leuchtpunkt mit transparenter roter Farbe beschichtet. Somit leuchtet dieses Schlusssignal nach hinten rot (Bild unten rechts) und in Fahrtrichtung weiß (Bild unten links).
ZG3 ZG3
Figuren bemalen Preiswert ist es, die Figuren selbst zu bemalen. Jedoch kostet es etwas Mühe.
Um aus verschiedenen Blickrichtungen auch sofort Figuren im Zug zu erkennen, sollte beim Besetzen mit Figuren auch nicht gespart werden. Es sieht schön und vorbildnah aus, wenn der Zug 
gut besetzt ist, vor allem, wenn die Wagen über Innenbeleuchtung verfügen.